Donnerstag, 30. April 2009
Geht's noch? Ein offensichtlich glattrasierter Sky Dumont mit aufgetrupftem Theater-Dreitagebart in Nahaufnahme. Im Prime-Time-TV-Movie. Das hab ich seit Groucho Marx nicht mehr gesehen.

Reichen die GEZ-Gebühren nicht mal für einen falschen Bart?




Sonntag, 26. April 2009
Bea Arthur, die Doroty aus der Serie Golden Girls ist tot. "An Krebs gestorben! Am Karzinom elend verreckt!" hyperventiliert die Presse. Gott. Regt euch ab. Die Frau war 86. Früher sagte man einfach "sie war alt" oder: "sie ist nach einem verdammt langen Leben in gesegnetem Alter gestorben." Also macht hier nicht die Welle.

Ruhe in Frieden, Doroty.

Schön, dass Du da warst.




Samstag, 25. April 2009
Sarah Kuttner kommt rüber wie Birgit Schrowange in der Pubertät.




Mittwoch, 22. April 2009
Wie ist man drauf, wenn man einen Act engagiert, der sich „Mundstuhl“ nennt? Wie ist man drauf, wenn man sich „Mundstuhl“ nennt?




Wie fühlt sich Paris Hilton, wenn sie beim Talkshowauftritt in eine Publikumsmenge von blökend lachenden Kerls glotzt, von denen sie weiß, dass alle ihren Blowjob im Internet gesehen haben.




Dienstag, 14. April 2009
„Auch du wirst sterben, oh Cäsar.“
(Unbekannter Sklave)


Prominente können sich unangeschnallt von Besoffenen fahren lassen, oder unangeschnallt besoffen fahren, weil sie unsterblich sind. Prominente können ungeschützt ficken, denn ihre Prominenz macht sie unsterblich. Und Prominente können ungeschützt ficken, denn Prominenz schützt andere vor AIDS und sie vor Strafverfolgung.




Montag, 13. April 2009
Sich über das, was die teutonische Verwertungsindustrie Comedians nennt aufzuregen heißt sich aufzuregen über Menschen, die – bestärkt von der angegliederten Verwertungsindustrie – den Entschluß leben, lieber Kasse statt Therapie zu machen.

Publizistisches Comedian-Bashing ist drum nicht anderes als Wegelagerei im flachen Wasser der Gewinnmaximierung.




Donnerstag, 9. April 2009
„Uns verbindet der Hass auf die Menschheit und die Liebe zum Publikum.“
(Herbert Feuerstein über Harald Schmidt und sich.)


"Die Guten kochen mit Wasser, die Schlechten setzen nur den heißen Topf auf." Sowas sagt Harald Schmidt der Katrin in ihrer Sendung Bauerfeind. Genau, die Katrin aus dem Internet, die macht jetzt nämlich endlich wieder Ehrensenf, nur bei 3sat und unter herrlichem Einsatz ihres überhaupt nicht sperrigen Nachnamens.

Die Sendung ist locker geschnitten und Katrin darf beim Moderieren auch wieder im Internet rumklicken - die Weiterentwicklung der grandiosen Formatidee von Internet-TV-Pionier und Ravenrocker-Mitchef Rainer Bender, ja genau, dem Erfinder von Ehrensenf.

Das Format "Bauerfeind" steht der Katrin und auch Schmidt fühlt sich wohl: er bietet der Redakteurin am Mikrofon in einer Atempause an, auch zu antworten ohne gefragt zu worden zu sein – nachdem er erzählt hat, dass er zuvor die Bambi-Interviwerin von RTL (oder war es ProSieben?) fertiggemacht habe, indem er ihre Fragen nur mit "ja" und "nein" beantwortet habe.

Ich hoffe jetzt nur innig, Katrin Bauerfeind macht weiter was sie kann und kommt nicht auf die Idee, irgendwann den Regenwald durch die Veröffentlichung von Romanen über Analfissuren oder anderen redundant-prokotlogischen Exhibitionismus zu dezimieren und den armen ARD-Lesepummel Denis Scheck dadurch zu nötigen, ihr Œuvre jahrelang in seine televisionierte Tonne zu werfen.

http://www.3sat.de/bauerfeind